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Prälat Hans Lindenberger vor dem Kreuz der Katholischen Jugend in der Pfarrei St. Martin, Moosach, 2003. | © (Fotograf unbekannt, Archiv des DiCV München und Freising e. V., Fotosammlung)

Verbandsleitung 2003-2018

Hans Lindenberger (2003-2018): Kostendruck und Modernisierungsschub

Eine große Herausforderung in dieser Zeit war die Reduktion der Refinanzierungen durch die öffentliche Hand. Der daraus entstehende Kostendruck setzte einen Prozess in Gang, der für den Diözesan-Caritasverband „bewegte Jahre in einem dauernden Auf- und Umbruch“[1] bedeutete. Die Arbeitsprozesse mussten effizienter und ökonomischer gestaltet, die Aufgaben dabei weiterhin qualitativ hochwertig erfüllt werden. Viele neue Konzepte und Angebote sollten sich enger an der sich wandelnden gesellschaftlichen Lebenswirklichkeit orientieren, so zum Beispiel das Konzept der „bedarfsgerechten Hilfen“, oder das Projekt „Leben im Alter. Wohnen nach Maß“. Das strategisch wichtige Projekt „jetzt Zukunft gestalten.“, das die Vorstände 2014 starteten, formulierte „Visionen, Strategien, Ziele und Maßnahmen für die Zukunft als Träger- und Spitzenverband“ und stieß eine enge Zusammenarbeit mit der Erzdiözese an. So wollte man den Verband als Akteur für den modernen Markt der Wohlfahrtspflege sicher aufstellen.

In einigen Einrichtungen, die nun in die Jahre gekommen waren und modernisiert werden mussten, konnten die neuen Konzepte auch baulich umgesetzt werden. Allerdings geriet die Bilanz des Diözesan-Caritasverbands mit diesen finanziellen Bürden in Schieflage. Zusätzliche Herausforderungen wie die wachsende Armut inmitten der Wohlstandsgesellschaft und die Flüchtlingskrise 2015 trafen auf einen zunehmenden Mangel an Fachpersonal. Gerade die Bewältigung des großen Zustroms an Flüchtlingen erforderte enormen organisatorischen und personellen Einsatz, den der Verband innerhalb kurzer Zeit leisten musste. Dennoch war es das große Anliegen Prälat Hans Lindenbergers, auch jede einzelne Notlage in den Blick zu nehmen, die Fürsorge und den christlichen Zusammenhalt vor Ort zu stärken. So erhielt die Pfarrcaritas neue Impulse und wurde ebenfalls wieder zu einem der Schwerpunkte der Caritasarbeit.

2018 wurde Prälat Lindenberger in den Ruhestand verabschiedet.

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[1] So Prälat Lindenberger bei seiner Verabschiedung im Feb. 2018, auf: Kardinal Marx dankt Prälat Lindenberger für Dienst als Caritasdirektor (erzbistum-muenchen.de)

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